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Querdenker entwickelt neuen EierbecherEngagiert für artgerechte Eier-Haltung
Es klingt wie ein Aprilscherz, ist aber ernst gemeint: "Die Eierquälerei muss ein Ende haben!" Davon spricht der Leipziger Maler und Grafiker Rainer Schade, wenn er an Eierbecher denkt. Und preist seine Erfindung - querliegende Eierbecher - als Rettung des geliebten Frühstückseis an: "Lasst die Eier liegen!" Der Karikaturist der Zeitschriften "Titanic" und "Eulenspiegel" tüftelte seit Mitte der achtziger Jahre an den Eierbechern, bis er 1999 das Patent für die Keramikbecher anmelden konnte. Seitdem fertigte eine Töpferin aus Kohren-Sahlis südlich von Leipzig rund 2000 Becher in Handarbeit, jedes Stück ein Unikat. Revolution der Eierwelt
Doch den 49 Jahre alten Schade treibt es mit seinem "Eierbecher für Querdenker" auch auf andere Erdteile: "Asien und Amerika warten auf mich, Europa sowieso", sagt er überzeugt. Spätestens in einem halben Jahr will er seine Eierbecher in Großserie fertigen und auf der ganzen Welt vertreiben lassen. "Der Preis wird auf weniger als fünf Mark sinken", sagt Schade. Momentan kostet ein Exemplar noch 20 Mark. Das Sortiment erweiterte Schade für seinen "Weltmarktauftritt" stark, auf 20 Farben und zehn Formen kann er mittlerweile verweisen. Bisher konnten Eierfreunde nur zwischen zwei Farben wählen - weiß und blau-weiß. Fünf bis acht Zentimeter sind sie hoch: "Acht Zentimeter sind für Holland, weil es dort so oft Hochwasser gibt." "Ei wird gelegt und nicht gestellt"Als Grund für seinen Faible für besondere Eierbecher gibt Schade seine Frau an, die seit Jahren Eierbecher sammelt. Mehr als 1300 Stück stehen in der Leipziger Wohnung. Schade ist sich sicher, genügend Käufer für seine Entwicklung zu finden. "Das Ei wird von der Henne auch gelegt und nicht gestellt", begründet er. Dabei ist Schade vor allem als ernsthafter Künstler bekannt geworden: Nach seinem Kunststudium in Leipzig und im polnischen Lodz veröffentlichte er regelmäßig Karikaturen in den DDR-Zeitschriften "Eulenspiegel" und "Magazin". Auch die Zeitschriften "pardon" und "Titanic" druckten Schades Zeichnungen. In der derzeit zu sehenden Leipziger Ausstellung "Karicartoon" ist Schade einer der bekanntesten Künstler. Pragmatisch: Mehr Platz für MajoDoch jetzt zur Osterzeit widmet er sich ganz den Eiern und ihren Bechern. Endlich gebe es das stressfreie Frühstücksei, sagt er. "Außerdem wirkt das Ei größer." Ein Argument von Schade für Feinschmecker ist wahrlich nur schwer von der Hand zu weisen. "Es passen mehr Pfeffer, Salz, Kaviar, Ketchup und Majo aufs Ei", sagt der Künstler selbstbewusst. dpa
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Geändert am 30. Maerz 2001 17:06 von bn |