Do 03.10.2002
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Der größte Striptease der Welt:
Brandenburger Tor ließ die Hüllen fallen
In neuem Glanz erstrahlt das Brandenburger Tor zum Jahrestag der Deutschen Einheit.
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Berlin - Es war der größte Striptease der Welt: Nach zwei Jahren Verpackung ließ das Brandenburger Tor am Abend des Einheits- Feiertages vor einer jubelnden Menschenmenge die Hüllen fallen. Mit einem einzigen "Zip" öffnete sich der riesige Reißverschluss, der bis zuletzt das dünne Kleid des Denkmals zusammengehalten hatte - und entblößte so für Millionen Zuschauer das Bauwerk, das in aller Welt zum Zeichen für die deutsche Wiedervereinigung geworden ist.
Die lange Verjüngungs-Kur hat sich gelohnt: Für fast vier Millionen Euro vom Schmutz der Jahre befreit, die Narben geglättet und im Licht zahlloser farbiger Scheinwerfer wurde das Tor zum Star des Abends. Viele Augen bewunderten von ganz nah die geliftete Schönheit. Ex-US-Präsident Bill Clinton, Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit schritten nach der Enthüllung durch die Säulengänge des Tors, vorbei an den matt schimmernden Reliefs des gestählten Herkules an den hell getünchten Innenwänden des Baus. Bill Clinton von der Menge umjubelt

Neu um Kino: Die Filmstarts vom 03. Oktober
Die Zeit der neuen Helden
Hollywoods Größen grüßen aus den Herbstferien. Allein Tom Cruise wagt sich actionreich auf die Leinwand. Ansonsten gehört das Kino in dieser Woche neuen und frischen Gesichtern.
Zum Beispiel dem der Inderin Jess. Die 17-Jährige träumt von einer Fußballkarriere, doch die Familie sieht sie lieber in indischer Tracht. Die britische Komödie "Kick It Like Beckham" ist ein überraschend komischer und gut gelaunter Film. Von den Freuden und Leiden der Teenager erzählt auch "Das Jahr der ersten Küsse". Regisseur Kai Wessel hat die Geschichte über Parties, Alkohol und erste Liebe in den 80ern mit viel Sinn fürs Details umgesetzt. Und wenn brasilianische Haushälterinnen, "Domesticas", ihren Staat im Staate bilden, bedeutet das Wohlfühl-Kino vom Besten. Wer will da schon noch einen Tom Cruise sehen, der in dem Spielberg-Streifen "Minority Report" routiniert den Actionhelden mimt. Selbst in den USA blieb das Einspielergebnis des Science-Fiction-Thrillers hinter den Erwartungen zurück. (mwege)
Junge rief Polizei wegen schlechter Knödel
Wien - Ein vierjähriger Junge hat in der österreichischen Stadt Linz die Polizei alarmiert, weil ihm die Knödel seiner Oma nicht schmeckten. "Ich will nicht mehr, ich mag nicht mehr", erklärte Sebastian nach Zeitungsberichten vom Mittwoch über die Notrufnummer 133. Die Polizei vermutete mehr hinter dem seltsamen Anruf und ging der Sache nach. Die Beamten fanden den Jungen dann tatsächlich vor dem Teller mit Zwetschgenknödeln. Die Oma habe ihm wiederholt erklärt, er solle in Notfällen den Polizeinotruf wählen, rechtfertigte sich der Steppke. Die Polizei empfand den Einsatz als "Bürgerservice" und konnte den Jungen doch noch zur Kostprobe der Knödel überreden.
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