Mo 07.10.2002
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Neues Kabinett: Riester und Müller raus, Weiss kommt rein
Schröder macht Clement zum "Superminister"
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Herzlich erfreut zeigen sich Bundeskanzler Schröder und der "Neue" im Team, Wolfgang Clement. Betretene Mienen bei den Ministern, deren Posten der nordrhein-westfälische Ministerpräsident übernimmt: Die bisherigen Arbeitsminister Walter Riester (oben), SPD, und der parteilose Wirtschaftsminister Werner Müller.
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Berlin/Düsseldorf - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) wird als Minister für Wirtschaft und Arbeit eine Schlüsselposition in der rot-grünen Bundesregierung übernehmen. SPD-Chef und Bundeskanzler Gerhard Schröder bestätigte dies nach einer neuen Runde der Koalitionsgespräche in Berlin.
Als Konsequenz dieser Entscheidung werden der bisherige Arbeitsminister Walter Riester (SPD) und der parteilose Wirtschaftsminister Werner Müller der neuen Bundesregierung nicht mehr angehören, sagte Schröder. Er bestätigte ferner, dass die ehemalige Hamburger Kultursenatorin Christina Weiss neue Kulturstaatsministerin im Kanzleramt und damit Nachfolgerin von Julian Nida-Rümelin wird. Steinbrück als Nachfolger in NRW im Gespräch

Medizin-Nobelpreis an zwei Briten und einen US-Forscher
Entdeckung: Wie Gene die Organe steuern
Zwei der Preisträger: John Sulston (l) und Robert Horvitz.
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Stockholm - Für die Erforschung der Organentwicklung und des programmierten Zelltods erhalten die Briten Sydney Brenner (75) und John Sulston (60) sowie der US-Forscher Robert Horvitz (55) den Medizin-Nobelpreis.
Das teilte das Karolinska Institut am Montag in Stockholm mit. Das Wissen um Tod und Entwicklung von Zellen ist ein Grundstein für das Verständnis von Krebs und anderen Krankheiten. Der geregelte Tod von Zellen (Apoptose) ist eine Grundvoraussetzung für das Leben. Er stellt sicher, dass sich überzählige oder geschädigte Zellen selbst töten, bevor sie im Organismus Unheil anrichten. Wenn die Kontrolle aus den Fugen gerät...

Kampf um die Moral im Film: Sexszenen raus?
Los Angeles - Kriegsfilme zeigen Kriege, und Liebesfilme zeigen Liebesszenen. Was dem Kinogänger gemeinhin Gewohnheit und Genuss ist, wollen einige Firmen in den USA nicht länger hinnehmen: Einem moralischen Kreuzzug gleich ziehen mittlerweile etliche Videovertriebe gegen bekannte Kassenschlager ins Feld und schneiden Szenen, die Gewalt, Sex oder Kraftausdrücke enthalten, kurzerhand aus dem Filmmaterial. Das Kriegsepos "Saving Private Ryan" verliert so einige seiner blutigen Kampfszenen, und der Hollywoodstreifen "Titanic" muss ohne Kate Winslets nackte Brüste auskommen. Regisseure laufen Sturm

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