Marokkaner soll Zelle um Mohammed Atta unterstützt haben:
Mutmaßlicher Terror-Helfer verhaftet
Das TV- Bild zeigt den mutmaßlichen Terroristen- Helfer Abdelghani Mzoudi (r) nach seiner Festnahme in Hamburg.
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Karlsruhe - Hamburg ist erneut ins Zentrum der internationalen Terrorfahndung gerückt. Ein mutmaßlicher Helfer der Selbstmordattentäter des 11. September wurde am Donnerstag in der Hansestadt verhaftet.
Wie Generalbundesanwalt Kay Nehm in Karlsruhe mitteilte, handelt es sich dabei um den 29 Jahre alten Marokkaner Abdelghani Mzoudi. Er habe zu der so genannten Hamburger Zelle um Mohammed Atta enge Beziehungen unterhalten und sie logistisch unterstützt. Der Bundesgerichtshof hat einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung erlassen. Die Terrorgruppe hatte im September 2001 vier Flugzeuge entführt und damit unter anderem das World Trade Center in New York zerstört. In afghanischen Ausbildungslagern aufgehalten

Imre Kertész erhält Literatur-Nobelpreis:
"Zeugnis eines Überlebenden"
Freut sich über die Auszeichnung: Imre Kertész.
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Stockholm - Der Schriftsteller Imre Kertész erhält als erster Ungar den Nobelpreis für Literatur.
Die Schwedische Akademie in Stockholm begründete ihre Entscheidung am Donnerstag damit, dass der 72-Jährige Holocaust-Überlebende in seinem Werk "die zerbrechliche Erfahrung des Einzelnen gegenüber der barbarischen Willkür der Geschichte behauptet". Als sein Hauptwerk gilt der "Roman eines Schicksallosen" (1975). Kertész war 1944 als 15-Jähriger nach Auschwitz deportiert worden und wurde ein Jahr später aus dem Konzentrationslager Buchenwald befreit. Der hervorragend Deutsch sprechende Kertész erfuhr von der Zuerkennung des wichtigsten Literaturpreises der Welt in Berlin, wo er am Vorabend bereits mit dem Hans-Sahl- Preis ausgezeichnet worden war. "Erinnerung darf nicht verloren gehen"

Singapur gegen "SEX" auf Kennzeichen
Singapur - Der strenge Stadtstaat Singapur will keine angeblich anstößigen Buchstabenkombinationen wie "SEX" oder "SIN" (Sünde) auf Autokennzeichen dulden. Was an ethnischen und religiösen Empfindlichkeiten rühre oder gegen den guten Geschmack verstoße, werde es auf Nummernschildern nicht geben, meldete die Zeitung "Today" am Donnerstag unter Berufung auf die Verkehrsbehörden. Deshalb sollen auch künftig Vokale als mittlerer Buchstabe verboten sein.
Zu den Kombinationen, die die Behörden verhindern wollen, gehöre auch SOB (Son of a Bitch: Hurensohn) oder "SUX", was gesprochen wie ein derbes amerikanisches Schimpfwort klingt. In Singapur, wo eine der vier Amtssprachen Englisch ist, beginnen alle Autokennzeichen mit drei Buchstaben. Pornografie ist in dem tropischen Inselstaat verboten, internationale Spielfilme etwa werden nur zensiert gezeigt. Unter Singapurs Autofahrern hat die Entscheidung ein geteiltes Echo ausgelöst. "Solche Kennzeichen könnten schon als anstößig empfunden werden. Aber man kann ja auch wegschauen", zitiert "Today" einen von ihnen.
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