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Donnerstag, 4. Mär. 21
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Urlaub
Mehr Besucher in den EU-Beitrittsländern Berlin - Groß war die Zuversicht, die die osteuropäischen EU-Beitrittsländer auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) 2004 verbreitet hatten.
Alle versprachen sich von der Aufnahme zum 1. Mai 2004 eine deutliche Belebung des Tourismus. Jetzt, ein dreiviertel Jahr später , liegen die ersten Bilanzen vor, und bei der Präsentation auf der diesjährigen ITB waren fast nur zufriedene Gesichter zu sehen. Die höchsten Zuwachsraten verzeichnen fast schon traditionell die baltischen Staaten. So war es auch im vergangenen Jahr. Litauen freut sich mit 115 000 Besuchern aus Deutschland über ein fast schon unglaubliches Plus von 45 Prozent, Estland kommt mit 87 000 deutschen Gästen auf 34 Prozent. Nur Lettland fällt mit 3,5 Prozent ein wenig ab, hat aber mit 127 000 dennoch die meisten Besucher aus Deutschland zu verzeichnen. „Der EU-Beitritt hat sich positiv ausgewirkt”, sagt Anda Silde von der Baltikum Tourismus Zentrale. „2004 war ein tolles Bonusjahr.” Als einer der Hauptgründe für den Aufschwung wird der Ausbau des Flugnetzes genannt. Viele der Angebote stammen von Billigfliegern. „Pro Woche starten derzeit 50 Direktflüge von Deutschland in die lettische Hauptstadt Riga”, so Silde. „Vor zwei Jahren waren es gerade einmal acht.” Aber auch die Infrastruktur verbessert sich ständig. 2500 neue Betten in der estnischen Hauptstadt Tallinn bedeuteten ein Plus von 37 Prozent. In Polen wurden 2004 rund 5,2 Millionen Besucher aus Deutschland begrüßt, ein Plus von 16 Prozent. „Für unsere Hoteliers und für die Reiseveranstalter hat sich der EU-Beitritt schon jetzt gelohnt”, sagt Pawel Lewandowski, Direktor des Polnischen Fremdenverkehrsamtes in Berlin. Zieht man die Tagesausflügler hinzu, liegt der Zuwachs sogar bei 34 Prozent. Das von beiden Regierungen beschlossene Deutsch-Polnische Jahr 2005/2006 dürfte der Neugier auf den östlichen Nachbarn weitere Nahrung geben. Nach dem Startschuss am 30. April finden überall in Deutschland kulturelle Veranstaltungen statt, die Polen als Filmland, Land der bildenden Kunst oder Musikland würdigen. Im Gegenzug treten auch viele deutsche Künstler in Polen auf. Rekorde hat Ungarn nicht zu vermelden. Aber mit 3,14 Millionen Besuchern aus Deutschland konnte erstmals seit 1999 wieder die Marke von drei Millionen überschritten werden. Neben Air Berlin, Easyjet und Germanwings bietet mit Beginn des Sommerflugplans am 27. März auch Wizz Air Billigflüge in die Hauptstadt Budapest an. Abflughafen ist Hahn im Hunsrück. Air Berlin fliegt inzwischen nonstop von Berlin, Düsseldorf, München, Hamburg, Hannover und Nürnberg. „Über das Drehkreuz Nürnberg besteht zudem Anschluss von zahlreichen Regionalflughäfen”, sagt Csilla Mezösi vom Ungarischen Tourismusamt. Von den neuen Verbindungen hat naturgemäß vor allem Budapest profitiert. Um auch die anderen Regionen des Landes besser anzubinden, hat das Ungarische Tourismusamt in Kooperation mit einem Partner jetzt das Angebot „Fly & Bus” aufgelegt. Über die Internetseite www.flyandbus.com können nach der Buchung eines Billigfluges Pauschalpakete in Städten wie Héviz, Visegrád oder Sopron geschnürt werden. Sie umfassen neben der Unterkunft den Transfer vom Flughafen zum Hotel. Bei Kuren, ein anderer boomender Markt in Ungarn, gehören auch Behandlungen zum Leistungsumfang. Ausgerechnet im Beitrittsjahr 2004 war die Tschechische Zentrale für Tourismus nicht auf der ITB vertreten gewesen. Da gleichzeitig das Büro in München dichtmachte und dasjenige in Berlin nur noch Anfragen von Reisebüros und Journalisten entgegennahm, entstand der Eindruck, die Tschechen reduzierten ihr Engagement auf dem deutschen Markt. Vor diesem Hintergrund erscheint das Plus von acht Prozent bei den Urlaubern aus Deutschland umso bemerkenswerter. Inzwischen hat die Zentrale in Prag eine neue Führung, und es heißt allenthalben: „Befehl zurück!” Auf der ITB waren die Tschechen präsent, und inzwischen können sich auch Urlauber wieder mit Anfragen an eine Servicenummer wenden (030/204 47 70). „Auch das Büro in München macht Mitte des Jahres wieder auf”, verspricht Miroslav Roncàk, Berliner Direktor der Tourismuszentrale. Die Slowakei bildete lange mit Tschechien eine Staatengemeinschaft, und darunter leidet sie heute noch ein bisschen. „Vor allem Westdeutsche kennen uns kaum”, klagt Ingrid Sorat von der Slowakischen Zentrale für Tourismus. „Wir bekommen täglich Anrufe und Mails, in denen wir mit Slowenien verwechselt werden.” Immerhin ist sich die Tourismusvertreterin sicher, dass die vielen Berichte über die Slowakei im Beitrittsjahr schon einiges zum Guten gewendet haben. Die Zahl der deutschen Besucher stieg im ersten Halbjahr 2004 um 3,6 Prozent. Negative Effekte durch Namensverwechslung sind in Slowenien nicht bekannt. Die Zahl der ausländischen Gäste stieg im Beitrittsjahr um neun Prozent. Allerdings gab es bei den Übernachtungen von deutschen Urlaubern wie in den drei Jahren zuvor ein Minus. Auch deshalb konnte Marjan Hribar vom slowenischen Wirtschaftsministerium die Frage nach der Zufriedenheit mit der Bilanz auf der ITB nur mit einem „Jein” beantworten. Auch in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik sollen es nun die Billigflieger richten. So fliegt Easyjet seit vergangenem November täglich von Berlin nach Ljubljana. dpa-infocom
http://rhein-zeitung.de/on/05/03/23/service/reise/t/rzo135268.html ![]() |
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