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Sonntag, 15. Dez. 19
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Beruf & Bildung
Willkommen in der Schlangengrube Berlin - Das Gröbste ist geschafft. Man hat vielköpfige Konkurrenz aus dem Feld geschlagen und ihn ergattert, den neuen Job.
Und genau wie viele Lottogewinner reagieren dann nicht selten auch die Auserwählten auf den unverhofften Segen: Sie werden leichtsinnig. „Ein Drittel der Jobanfänger übersteht die Probezeit nicht”, warnt Ulrich Holst aus Sottrum in Schleswig-Holstein, Autor des Buches „Ich bin neu hier”. Jürgen Hesse vom Büro für Berufsstrategie in Berlin stößt in das gleiche Horn: „Das Bewerbungsverfahren geht in den ersten Monaten weiter.” Auf den Neuling prasselt eine Flut von Informationen ein. Er muss sich mit den Arbeitsabläufen und der Bürotechnik vertraut machen und wird mit einer Unzahl unbekannter Gesichter konfrontiert. Viele sind in der ersten Aufregung zu nervös, sich all die neuen Namen zu merken. „Das aber ist wichtig”, betont Holst. „Kollegen könnten beleidigt reagieren, wenn sie noch nach Wochen falsch angesprochen werden.” Holst rät, sich als Lernhilfe einen Spickzettel anzulegen. Wer an seiner neuen Stelle gleich in den ersten Tagen über vermeintliche Missstände stolpert, tut gut daran, das erst einmal für sich selbst zu behalten. Nichts hassen Alteingesessene mehr als einen neuen Kollegen, der zwar vielleicht frisch von der Universität kommt, aber schon alles besser weiß. „Das ist ein Kardinalfehler”, warnt Doris Brenner aus Frankfurt/Main, Autorin des Sachbuchs „Probezeit”. Vornehme Zurückhaltung bei gleichzeitig wachem Interesse für das neue Unternehmen lautet das Gebot der ersten Stunde. Nach ein paar Monaten kann man sich allmählich aus der Deckung wagen und einen Änderungsvorschlag riskieren. Ohnehin muss der Neue erst einmal vorsichtig abklopfen, in welche Schlangengrube er da womöglich geraten ist. So sehr er sich um den Job bemüht hat, so sehr könnten die neuen Kollegen für einen Kandidaten aus den eigenen Reihen eingetreten sein. „Man muss sich seinen Platz in der Gemeinschaft erst erobern”, sagt Jürgen Hesse. Doch auch beim Knüpfen von Beziehungen ist Vorsicht angezeigt. Einerseits muss man sich frühzeitig Vertraute suchen, andererseits darf man sich nicht zu sehr an die ewigen Nörgler einer Abteilung anlehnen und muss lernen, Freund und Feind zu unterscheiden. „Falsche Freunde wird man schwer wieder los”, warnt Ulrich Holst. Wer indessen nur die Probleme der Einarbeitung sieht, läuft Gefahr zu verkrampfen und in bester Absicht erst recht alles falsch zu machen. Holst appelliert an Betroffene, einen Jobwechsel auch als Chance zu begreifen, aus alten Verhaltensweisen auszubrechen und sich als Arbeitnehmer quasi neu zu erfinden. Schließlich ist man für die Kollegen zunächst ein unbeschriebenes Blatt. Literatur: Ulrich Holst: Ich bin neu hier, Lexika Verlag, ISBN 3-89694-404-5, 17 Euro; Doris und Frank Brenner: Probezeit, Humboldt Verlag, ISBN 3-89994-982-X, 7,90 Euro. dpa-infocom
http://rhein-zeitung.de/on/05/05/27/service/berufbildung/t/rzo147865.html ![]() |
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