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Mittwoch, 11. Dez. 19
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Beruf & Bildung
Wie werde ich...? Chirurgiemechaniker Tuttlingen/München - Einst genügten dem Chirurgen einfache Werkzeuge wie Skalpelle und Zangen.
Mit dem Fortschritt der Medizin kommen heute Präzisionsinstrumente zum Einsatz, die unter den Händen von Chirurgiemechanikern entstehen. Es ist ein anspruchsvoller Beruf , wie schon die Ausbildungszeit von dreieinhalb Jahren zeigt. „Die rasante Entwicklung besonders in der Elektronik erfordert eine fortlaufende Spezialisierung”, sagt Rudolf Lehner von der Handwerkskammer München. Wer die Ausbildung anstrebt, braucht keine medizinischen Kenntnisse, dafür aber einen sehr guten Schulabschluss, vorzugsweise die Mittlere Reife. „Und eine Kernbereitschaft zu konsequentem Lernen”, hebt Jörg Holweg hervor. Er ist Lehrlingswart der Innung in Tuttlingen und zugleich Inhaber eines Betriebes, der sich auf chirurgische Pinzetten spezialisiert hat. Die Neigung zu ausdauernder handwerklicher Präzisionsarbeit muss vorhanden sein, ehe man sich für diesen Beruf entscheidet. Dazu kommen gutes räumliches Vorstellungsvermögen zum Lesen von Konstruktionsplänen und eine gute Auge-Hand-Koordination beim Zusammensetzen der Werkstücke. Schon bei der Planung der Lehre sollten junge Leute neben den Inhalten und Anforderungen auf mögliche Weiterbeschäftigung achten, rät Lehner. Zentrum dieser Branche und Sitz der bedeutenden, weit über die Grenzen Deutschland renommierten Betriebe ist der Raum Tuttlingen. Hier arbeiteten schon um 1850 „chirurgische Instrumentenmacher”, heute ist ein Betrieb weltbekannt für seine hoch entwickelten Endoskope, jene Instrumente, die den Medizinern den Blick in den Körper ermöglichen. Die Ausbildung für den Beruf erfolgt im dualen System - in Betrieben und in einer Schule. Die einzige derartige Berufsschule in Deutschland befindet sich in Tuttlingen. „Hier müssen auch alle Prüfungen abgelegt werden”, erklärt Kurt Scherfer, der Geschäftsführer der zentralen Innung Chirurgiemechanik. „Zusätzlich zum regelmäßigen Besuch wie bei allen Berufsschulen bieten wir auch einen Blockunterricht für auswärtige Schüler an”, sagt Hartwig Hils, der stellvertretende Leiter der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule. „Viermal jährlich sind das drei Wochen in einem Stück. Die Schüler werden in einem Heim untergebracht.” Das Bearbeiten von Metallen, der Umgang mit Maschinen, Werkstoffkunde, Lesen technischer Unterlagen, Elektronik und Optik sind nur einige Punkte, die auf dem umfangreichen Lehrplan stehen. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet die Zwischenprüfung statt. Nach 42 Monaten Lehrzeit folgt die Gesellenprüfung. Scherfer und Hils beurteilen die Berufsaussichten als „sehr gut”. Die Vergütung während der Ausbildungszeit liegt tariflich zwischen 699 Euro im ersten Jahr und am Schluss 864 Euro. „Nach der Gesellenprüfung kann mit mindestens 1855 Euro gerechnet werden”, sagt Scherfer. www.steinbeisschule.de , www.chirurgiemechanik.de dpa-infocom
http://rhein-zeitung.de/on/05/05/27/service/berufbildung/wiewerdeich/t/rzo144089.html ![]() |
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