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Dienstag, 11. Juni 13
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![]() Kommentar zur Maut-Fahndung: Freie Fahrt in den Überwachungsstaat? Von Jochen Magnus „Chinesen wollen deutsches Mautsystem” - diese Meldung ist noch keine Woche alt. Im Lichte der Begehrlichkeiten von Innenminister Schäuble betrachtet, können nicht nur Zyniker auf den Gedanken kommen: Na klar, damit kann man das Milliardenvolk noch besser überwachen (und unterdrücken). Als ob das nicht schon zu viel wäre: Video-Überwachung in den Innenstädten, Großer Lauschangriff, jahrelange Speicherung der Verbindungsdaten beim Telefonieren und Surfen, Handy-Ortung oder RFID-„Schnüffelchips” auf der WM-Eintrittskarte. Den gläsernen Bürger gibt es schon heute. Jetzt sollen die Maschen des Überwachungsnetzes noch enger geknüpft werden. Keine Autofahrt bleibt im Dunkeln, wenn erst die Mautbrücken „zugeschaltet” werden. Schäubles Killerargument Freilich gibt es noch technische Hürden zu nehmen. Noch stehen Mautbrücken nur auf Autobahnen, noch reicht ihre Kapazität nur für einen Bruchteils des Verkehrs aus. Dennoch: Kaum sammeln sich irgendwo Daten, erwacht die Begehrlichkeit, sie zur Verbrechensbekämpfung oder -vorsorge zu nutzen. Ein krimineller LKW-Fahrer genügt, um ein Grundrecht in Frage zu stellen. „Wenn es um die Aufklärung eines Mordes geht, muss der Datenschutz zurückstehen”. Diese Ansicht von Wolfgang Schäuble ist brandgefährlich: ein Killerargument gegen jede Art von Datenschutz! Widerstand ist nötig In der Praxis sieht es freilich anders aus. Unbeteiligte, die sich zufällig in der Nähe eines Verbrechens aufgehalten haben, werden erfasst und müssen sich verteidigen. Wirkliche Schwerkriminelle, wie zum Beispiel die Massenmörder des 11. September, gehen planvoll vor und werden die Sicherheitskräfte weiterhin an der Nase herumführen können. Denn die werden in Zukunft damit beschäftigt sein, sich durch Berge von Datenmüll zu graben. Immer öfter werden sich dann „brave” Bürger fragen: „Warum werde ich behandelt wie ein Krimineller?” Die Antwort ist simpel: „Weil du dich nicht rechtzeitig gegen den Abbau deiner Freiheitsrechte gewehrt hast!” [an error occurred while processing this directive]
http://rhein-zeitung.de/on/05/11/28/news/r/maut-2.html ![]() |
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