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Donnerstag, 25. Feb. 21
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Gesundheit
Hilfsmittel für pflegende Angehörige Berlin - Pflege ist Schwerarbeit, die häufig Angehörige leisten: Rund 70 Prozent der gut zwei Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause versorgt, zwei Drittel von ihnen ausschließlich von Angehörigen.
Die häufig Jahre lange Belastung kann die Gesundheit der Pflegenden ruinieren. Doch das Risiko lässt sich verringern - mit Pflegehilfsmitteln und den richtigen Techniken. „Pflegende Angehörige leiden vor allem unter Rückenbeschwerden, aber auch unter Problemen mit den Knien, dem Schulter- und dem Beckengürtel”, sagt Prof. Thomas Lichte vom Institut für Allgemeinmedizin der Universitäten Halle und Magdeburg. Vor allem Überbelastung beim Heben, Tragen und Drehen des Pflegebedürftigen ist die Ursache für die Beschwerden. Ein Pflegebett oder ein Nachtstuhl sind daher oft unverzichtbare Helfer. „Eine gute Aufstehhilfe ist ein Rutschbrett mit einer glatten Oberfläche und einer rutschhemmenden Unterseite. Es wird wie eine Brücke vom Bett zum Stuhl gelegt”, sagt Karin Dieckmann vom Verein Barrierefrei Leben in Hamburg. „Gleitmatten werden unter den Pflegebedürftigen ins Bett gelegt und verringern dort die Reibung zwischen seinem Körper und der Unterlage.” Haltegürtel, Bettleiter, Wendelaken - die Liste der weiteren Produkte ist lang. „Aber nicht jedes Hilfsmittel ist immer gleich geeignet”, sagt Bernd Tews vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) in Berlin. „Neben der medizinischen Indikation des Pflegebedürftigen spielen auch der gesundheitliche Zustand des Pflegenden und die Wohnsituation eine Rolle.” Mit der Auswahl ist ein Angehöriger daher leicht überfordert. Gute Ansprechpartner sind dann Berater, die über die Pflegekassen und die Landesgeschäftsstellen des bpa zu finden sind. Wenn es in ihrer Region keinen Pflegeberater gibt, können sich Angehörige auch an den betreuenden Arzt, an soziale Dienste oder Selbsthilfegruppen wenden. Der „Pflegehilfsmittelkatalog” umfasst alle Produkte, die der Leistungspflicht der Pflegekassen unterliegen. Von den Kosten für ein anerkanntes Hilfsmittel muss der Pflegebedürftige einen Anteil in Höhe zwischen 10 und 25 Euro tragen. Pflegebetten oder Hebegeräte werden von Krankenkassen, Sozialämtern, manchen Pflegediensten oder auch dem Deutschen Roten Kreuz verliehen. Die Hilfsmittel lassen sich mit einem formlosen Schreiben bei der Kasse beantragen. Darin sollte begründet werden, warum das Produkt die Pflege erleichtert und dem Erhalt der Selbstständigkeit dient, rät Elke Zeller von der Landesstelle Pflegender Angehöriger in Münster. „Eine ärztliche Verordnung ist zwar laut Gesetz nicht notwendig, wird jedoch von vielen Kassen verlangt.” Doch das beste Hilfsmittel nützt nur etwas, wenn es fachgerecht eingesetzt wird. Die richtige Technik können Angehörige in Seminaren vom Schnupper- bis hin zum Spezialkurs lernen - bei Pflegekassen oder -beratern. „Die Kosten dafür übernehmen die Pflegekassen”, erläutert Elke Zeller. Und bevor das Hilfsmittel zu Hause zum Einsatz kommt, wird gezielt damit geübt - am besten mit einem gesunden Menschen. Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste: www.bpa.de Hilfsmittel: www.gerontotechnik. de Hilfsmittelkatalog: www.rehadat.de Gebraucht-Börse: www.hilfsmittelboerse.de Einkaufshilfe: www.reha-einkaufsfuehrer.de Wohnberatung: www.online-wohn-beratung.de Von Eva Neumann, dpa dpa-infocom
http://rhein-zeitung.de/on/07/04/25/service/gesundheit/t/rzo321226.html ![]() |
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