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Freitag, 13. Dez. 19
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Beruf & Bildung
Die Feuerwehr sucht Nachwuchs - Frauenmangel Dormagen/Berlin - Das Telefon von Sabine Voss steht nicht mehr still.
Seit sie Chefin der Berufsfeuerwehr im nordrhein-westfälischen Dormagen wurde, interessieren sich eine Menge Menschen für die 40-jährige Diplom-Ingenieurin und Brandoberrätin. Sabine Voss ist die erste Frau bundesweit, die einen solchen Job innehat. Eine vorausschauende Berufsentscheidung, denn perspektivisch fehlt den Feuerwehren der Nachwuchs. Damit ergeben sich Jobchancen - nicht nur, aber auch für Frauen. Dabei war der Weg der zweifachen Mutter zunächst ein anderer - sie studierte Jura in Frankfurt. „Als ich während des Studiums bei der Freiwilligen Feuerwehr war, dachten viele, ich hätte Flausen im Kopf”, erzählt sie. Doch aus den Flausen wurde Begeisterung, und so gab sie ihr Studium auf, um ganz bei der Feuerwehr einzusteigen. „Man muss sehr spontan und flexibel agieren und wirklich auf Zack sein”, sagt sie. Bewerber müssen über ein naturwissenschaftliches Studium absolviert haben - oder eine handwerkliche Ausbildung nachweisen. Und die körperliche Fitness muss top sein, schließlich haben die Einsatzkräfte im Notfall meist schwere körperliche Arbeit zu leisten. Derzeit sind nur etwa sechs bis sieben Prozent Frauen auf den Dienstplänen der Wehren zu finden. Einige der männlichen Kollegen trauten es dem weiblichen Geschlecht offenbar auch nicht zu, sich in Notfällen genau wie sie zu bewähren, sagt Silvia Darmstädter vom Deutschen Feuerwehrverband. Solcherlei Arroganz ist allerdings alles andere als angebracht, denn die Feuerwehren im Land suchen nach Nachwuchs. Unter den bundesweit rund 1,4 Millionen Feuerwehrangehörigen sind gerade einmal 28 000 Hauptberufliche. Noch gehen derzeit etwa 254 000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren in die so genannte Jugend-Feuerwehr. „Aber der Einbruch wird noch in diesem Jahr, spätestens 2008 kommen”, prognostiziert Willi Dongus, Geschäftsführer des baden-württembergischen Landesfeuerwehrverbandes in Stuttgart. „Die demografische Entwicklung holt auch die Feuerwehr ein”, warnt er. Dabei bietet die Feuerwehr ein abwechslungsreiches Spektrum: „Von der früheren Brandbekämpfertruppe ist heute nicht mehr allzu viel übrig”, sagt Frank Knödler, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes. Vielmehr würden die Züge häufig zu den unterschiedlichsten, technischen Hilfeleistungen sowie Umweltschutz- und Notfalleinsätzen gerufen, und auch die Einsätze während und nach Stürmen wie „Kyrill” gehören dazu. Knödler betrachtet das Nachwuchsproblem ebenfalls mit wachsender Besorgnis und teilt die Einschätzung der Dormagener Feuerwehr-Chefin Sabine Voss: „Auf etwa 20 freie Stellen bekommen wir zwar bis zu 300 Bewerbungen, aber die Qualifikation der Bewerber ist manchmal doch recht fragwürdig.” Informationen: Deutscher Feuerwehrverband, Reinhardtstraße 25, 10117 Berlin (Tel.: 030/28 88 48 800). www.dfv.org Von Claudia Bell, dpa dpa-infocom
http://rhein-zeitung.de/on/07/05/09/service/berufbildung/t/rzo322409.html ![]() |
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