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Mittwoch, 11. Dez. 19
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Airbus-Chef Enders weist Vorwürfe des Insiderhandels zurück Paris - Airbus-Chef Thomas Enders geht in der angeblichen EADS-Insideraffäre in die Offensive gegen die Pariser Börsenaufsicht AMF. Er wies alle Vorwürfe zurück und forderte die AMF auf, die Ermittlungen rasch abzuschließen und angemessen zu kommunizieren.
Auch der französische Staat wehrte sich am Freitag gegen den Verdacht, in Verkäufe von EADS-Aktien vor Bekanntgabe der Airbus-Krise verwickelt zu sein. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) schloss sich der Forderung französischer Aktionärsschützer an, die EADS-Hauptversammlung am 22. Oktober zu verschieben, um vor der Neuwahl des Verwaltungsrates alle Insidervorwürfe aufzuklären. Enders protestierte bei der AMF gegen eine „Rufschädigung” durch Presseberichte über ein AMF-Papier und forderte ein „rechtlich einwandfreies und transparentes” Vorgehen der Behörde. „Seien Sie versichert, dass ich alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen werde, um die Rechte der betroffenen Airbus Mitarbeiter zu sichern”, schrieb Enders dazu in einem Brief an Führungskräfte, der der Deutschen Presse-Agentur dpa in Paris vorliegt. Die AMF gebe das in der Presse zitierte Papier bisher nicht heraus. „Um es klar zu sagen: Ich habe zu keiner Zeit Insiderhandel betrieben. Niemand erhebt gegen mich den Vorwurf des Insiderhandels, auch nicht die AMF.” Die AMF hatte in dem Papier, aus dem der Pariser „Figaro” am Mittwoch zitierte, darauf hingewiesen, dass 1200 Manager und die EADS-Großaktionäre DaimlerChrysler und Lagardère von November 2005 bis Frühjahr 2006 EADS-Aktien mit hohen Gewinnen verkauft hätten. Anschließend hatte EADS erhebliche Probleme bei der Airbus-Fertigung bekannt gemacht und der Kurs war eingebrochen. Beim Aktienverkauf durch Lagardère und DaimlerChrysler hatten auch Regierungen in Paris und Berlin Einfluss genommen, um das deutsch-französische Gleichgewicht bei EADS zu bewahren. Sollten die Akteure damals bereits die Produktionsprobleme beim Airbus A380 gekannt haben, hätten sie sich mit einem Insiderdelikt strafbar gemacht. „Wenn die Fakten so stimmen, dann sind sie sehr schlimm”, erklärte der Pariser Élyséepalast am Freitag. Präsident Nicolas Sarkozy habe von den angeblichen Vorgängen damals aber nichts gewusst. Sarkozy gilt als Freund Lagardères und war damals in der Regierung. Die deutsche Bundesregierung erklärte, sie habe keine Erkenntnisse über eine Beteiligung von deutscher Unternehmensseite an einem Insiderdelikt bei EADS. Berlin kenne auch das AMF-Papier nicht. Ob der französische Staat als EADS-Aktionär in Insidergeschäften bei dem Flugzeugbauer 2006 verwickelt war, versuchte am Freitag der Pariser Senat zu klären. Bei einer Anhörung im Finanzausschuss des Senates erklärte der Ex-Finanzminister Thierry Breton, er habe damals nichts von den Airbus-Problemen gewusst. Er habe auch nicht der Staatsbank CDC geraten, von Lagardère angebotene EADS-Anteile zu kaufen. Ein Konsortium um die CDC hatte 2,5 Prozent der Anteile gekauft, um das deutsch-französische Gleichgewicht im EADS-Kapital zu erhalten, und musste wegen der Kursverluste 180 Millionen Euro Verlustrückstellungen bilden. Der französische Verband der EADS-Aktionäre verklagte Breton und die CDC wegen Komplizenschaft in dem angeblichen Insiderfall. Beide hätten die Airbus-Probleme kennen müssen, als Lagardère seine Aktien verkauft habe, erklärte ihr Rechtsanwalt. Die staatliche Beteiligungsgesellschaft APE bestritt vor dem Senatsausschuss jedes Insiderwissen und erklärte, der Staat habe erst am 18. Mai 2006 „äußerst unvollkommen” von den Problemen bei Airbus erfahren. dpa-infocom
http://rhein-zeitung.de/on/07/10/05/wirtschaft/t/rzo368416.html ![]() |
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