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Montag, 17. Juni 13
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Erfahrung: Mit Zigarette trinkt es sich besser Wirte befürchten Flucht der Raucher Rheinland-Pfalz - Die Wirte vieler kleiner Kneipen haben die teils rauchgeschwängerte Luft angehalten und atmen jetzt durch. Bevor der Verfassungsgerichtshof den inhabergeführten Kneipen mit nur einem Raum eine Schonfrist eingeräumt hat, waren die Befürchtungen nicht nur in der Gastronomie groß. Auch die Brauereien hatten Sorgen. Und die Aufsteller von Zigarettenautomaten hatten sich schon auf schlechtere Geschäfte eingestellt. ![]() Vorerst kommt es nicht zu den "starken Umsatzeinbußen in Einraum-Kneipen bis hin zu Kneipenschließungen", die der rheinland-pfälzische Dehoga-Präsident Eberhard Barth, Hotelier aus Mainz, vor Augen hatte. Der Verband rechnet aber auch so in der Gastronomie "mit einem moderaten Rückgang durch kürzere Verweildauer der Gäste". Bier wird im Einkauf teurer Und das kommt zur Unzeit: Wie viele andere Lebensmittelpreise klettern derzeit auch die Fassbierpreise auf breiter Front. Und damit machen manche Wirte bis zu 50 Prozent ihres Umsatzes. Fünf bis sechs Prozent werden in der Branche im Schnitt die Preise angehoben, erläutert Heiner Schneider, Geschäftsführer der Hachenburger Brauerei. "Das ist Folge der erheblich gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe." Aus seiner Brauerei ist zwar in den vergangenen Jahren mehr Bier durch die Zapfhähne geflossen, "aber nur, weil wir die Zahl der Betriebe ausweiten konnten. Der Durchschnittsbetrieb hat beim Fassbier ein Minus zu verzeichnen." Das sei Folge veränderten Ausgehverhaltens und strengerer Promillegesetze. Wie Schneider rechnet auch Günter Molderings, Bereichsleiter Absatz bei der Kirner Privatbrauerei, damit, dass in nächster Zeit in Kneipen weniger Bier getrunken wird. "Kurzfristig sind die Befürchtungen sicher berechtigt. Mittelfristig bleibt das abzuwarten." Schneider erwartet eine "Delle", hofft aber, dass sich das einpendelt. Dabei gibt er - selbst Nichtraucher - zu bedenken: "Weil Raucher häufiger in kommunikativen Situationen mit Geselligkeitsgefühl sind, trinken die auch mehr als Nichtraucher." Die neue Familien- und Kinderfreundlichkeit rauchfreier Lokale als Ausweg weckt bei Dehoga-Präsident Barth wenig Hoffnung: "In der Praxis gehen Familien mit Kindern nicht häufiger essen als vorher." Für Barth ist das Rauchverbot nur ein weiteres Glied in einer Kette politischer Entscheidungen, die der Branche das Leben schwermachen, angefangen mit der Mehrwertsteuererhöhung 2007: "Es läuft alles gegen die Gastronomie. Die nächste Stufe ist der Alkohol, dann kommen wohl alle kalorienreichen Gerichte", meint er mit sarkastischem Unterton. Der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller berichtet, dass erste Zigarettenautomaten abgebaut werden. In Baden-Württemberg, wo das Nichtraucherschutzgesetz lange gilt, gibt es Fälle, in denen Wirte den Abbau fordern oder Automaten zu wenig Umsatz erzielen. Aus für Zigarettenautomaten In Rheinland-Pfalz ist die Zahl seit dem Jahr 2000 von 40.000 auf 25.000 zurückgegangen, knapp die Hälfte steht in Gaststätten. "Im Zuge der Umrüstung auf Chipsicherung sind viele Automaten nicht ersetzt worden. Da waren die Nichtraucherschutzpläne aber noch nicht so weit, sonst gäbe es noch weniger Automaten", so Verbandsgeschäftsführer Carsten Zenner. Rhein-Zeitung - Fotos: dpa, Vollrath
http://rhein-zeitung.de/on/08/02/14/rlp/r/regio-1.html ![]() |
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