![]() | |||||||||||||||||
![]() ![]() | |||||||||||||||||
|
|
Auto Computer Multimedia Wirtschaft Freizeit Gesundheit Beruf Lexikon |
Donnerstag, 25. Feb. 21
|
||
![]() |
![]() |
![]() |
||||||||||||||||
![]()
|
![]() |
Beruf & Bildung
Ehrenamtliches Coaching: Paten helfen bei der Jobsuche Oldenburg/Erfurt (dpa/tmn) - Thomas Meyer weiß, was es heißt, wenn die Ausbildungsplätze knapp sind.
Als er selbst in den 70er Jahren eine Lehrstelle suchte, gab es Erwachsene, die ihn dabei unterstützten. Mittlerweile ist der 48-jährige Oldenburger seit fast zwei Jahrzehnten selbstständiger EDV-Dienstleister. Seit vier Jahren arbeitet er als Coach. Außerdem engagiert er sich ehrenamtlich für lehrstellensuchende Hauptschüler. In dem Projekt „JobPate” der Stadt Oldenburg begleiten berufserfahrene Erwachsene junge Hauptschüler auf ihrem Weg in die Arbeitswelt. „Mit 13, 14 Jahren haben sie bereits in ihren Köpfen, dass sie keine Chance haben”, bedauert Meyer. Dass Hauptschüler in unserer Gesellschaft derart schlechte Berufsaussichten haben, ist für ihn nicht akzeptabel. In Kooperation mit vier Schulen der Stadt führt das Jobpaten-Projekt interessierte Hauptschüler mit berufserfahrenen Unterstützern zusammen. „Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe”, betont Meyer. „Es ist nicht unsere Aufgabe, den Jugendlichen an die Hand zu nehmen und mit ihm in den Praktikumbetrieb zu gehen.” „Viele Hauptschüler haben kaum eine Vorstellung davon, wie breit das Spektrum der Ausbildungsberufe ist”, sagt Monika Engelmann-Bölts von der städtischen „Agentur:ehrensache”, die das Projekt koordiniert. „Fragt man die Mädchen, wollen sie Friseurin werden, die Jungen KfZ-Mechaniker.” Die Jobpaten gehen mit den Jugendlichen ins Berufsinformationszentrum oder können ihnen dank ihrer Kontakte sogar einen Betrieb von innen zeigen. So eröffnen sich neue Perspektiven. Auch Udo Becker fand bei der Suche nach einem neuen Job Unterstützung bei einem ehrenamtlichen Coach. Fast zwei Jahre war der 43-jährige Erfurter zuvor arbeitslos. Er habe Bewerbungen „ohne Ende” geschrieben, erzählt er. Mit Unterstützung eines Paten von der Initiative „Arbeit durch Management/Patenmodell” fand Becker, der im Bereich Elektroinstallation arbeitet, eine befristete Stelle. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn mal ein anderer auf den Lebenslauf schaut”, sagt Becker. Sein Pate hatte ein offenes Ohr und Zeit zum Zuhören. „Die emotionale Unterstützung durch den Paten spielt eine wichtige Rolle”, erklärt Jutta Anna Kleber von der Bundesgeschäftsstelle „Arbeit durch Management/Patenmodell” in Berlin. Während die Suche nach einem Job das Denken der Betroffenen bestimmt, finden sie im Familien- und Freundeskreis irgendwann kaum noch Gehör. „Der Jobpate nimmt sich Zeit”, sagt Kleber. Unterstützung erhält das Projekt „Arbeit durch Management/Patenmodell” auch von Unternehmensseite. Einige Firmen stellen Führungskräfte stundenweise frei. „Jobpate und Arbeitssuchender erstellen gemeinsam einen Integrationsplan mit einer Zielvereinbarung”, erklärt Projektleiterin Kleber. Er kann verschiedene Elemente enthalten - von der Stellenrecherche bis zur beruflichen Neuorientierung. Informationen: Arbeit durch Management/Patenmodell, Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Paulsenstraße 55/56, 12163 Berlin, Telefon: 030/68 08 85 11; „Agentur:ehrensache” der Stadt Oldenburg, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg, Telefon: 0441/235 23 11 Arbeit durch Management/Patenmodel: www.patenmodell.de „Agentur:ehrensache”: www.oldenburg.de/ehrensache Von Sabine Schrader, dpa dpa-infocom
http://rhein-zeitung.de/on/08/04/21/service/berufbildung/t/rzo419157.html ![]() |
![]() |
Lexikon
RZ-Online-Archiv
Zeitungs-Archiv
Internet
|