Kleiner Krebs ist Höhlentier des Jahres 2009
Sonneberg Er ist nur wenige Millimeter groß, blind und verbringt fast sein ganzes Leben im Dunkeln: Der Grundwasserflohkrebs Niphargus ist das Höhlentier des Jahres 2009.
Der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher kürte anlässlich seines Symposiums am Donnerstag im thüringischen Sonneberg erstmals ein Tier des Jahres. Damit will er auf die sensiblen Lebensräume und die große Artenvielfalt in Höhlen aufmerksam machen.
Nach Angaben des Verbandes sind bisher in Deutschland 15 Höhlenflohkrebs-Arten bekannt. Die Grundwasserbewohner werden von Forschern in Höhlen, Bergwerken, Brunnen und Quellen gefunden.
Die farblosen Krebse ernähren sich von winzigen Pflanzenteilen und von anderen Tierchen im Grundwasser. Die Tiere, die sich auf der Seite liegend fortbewegen, zeichneten sich durch einen ausgeprägten Tast- und Geruchssinn aus. Bis heute sei es Wissenschaftlern nicht gelungen, die vielen Varianten des Höhlenflohkrebses eindeutig morphologisch oder genetisch zu trennen.
Weitere Infos: www.hoehlentier.de
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