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Tumult im Supermarkt
Kampf um Billig-PCs
Rielasingen-Worblingen (dpa) - Wegen einer Sonderaktion mit besonders preiswerten Personal Computern (PC) hat es am Donnerstag in einem Supermarkt in Rielasingen-Worblingen (Kreis Konstanz) tumultartige Szenen mit einem großen Polizeieinsatz gegeben.
Dabei zwang ein Kunde einen anderen, der noch einen der begehrten PC ergattert hatte, mit vorgehaltener Schreckschußpistole, ihm den Computer zu überlassen. Dann stellte er sich damit an die Kasse, wo er aber kurz darauf von einem großen Polizeiaufgebot überwältigt wurde.
Das Recht des Stärkeren?
Der Streit ist nach einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" vor dem bundesweiten Konkurrenzkampf im Einzelhandel um Computerkäufer zu sehen. Das Blatt berief sich am Donnerstag auf Schätzungen aus Branchenkreisen, wonach der Großdiscounter Aldi (Essen) bundesweit 80 000 bis 90 000 Geräte auf den Markt gebracht habe. Auch versuchten immer mehr Supermärkte, im Segment preiswerter Peronal Computer Fuß zu fassen.
Schnäppchen mit der Pistole gesichert
Wie die Konstanzer Polizei berichtete, hatten sich schon lange vor der Ladenöffnung seit 06.00 Uhr morgens etwa 150 bis 200 Menschen vor dem Supermarkt eingefunden. Als sich dann die Türen öffneten, gab es einen Tumult wie zu besten Ausverkaufszeiten. Dabei erlitt ein 36jähriger Mann eine Platzwunde. Im Geschäft drehte er dann laut Polizei "offensichtlich durch" und versuchte, sich einen PC mit der Pistole zu sichern. Die Kassiererin alarmierte die Polizei, die - nicht ahnend, daß nur eine Schreckschußpistole im Spiel war - mit zwölf Beamten anrückte. Der vermeintliche Computerkäufer wurde vorläufig festgenommen, die Waffe sichergestellt. Grafik: Microsift (sic!)
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