Kätzchen war wichtiger als Wirtschaftskrise
Osaka - Die Entführung eines Schmusekätzchens durch einen Affen hat am Mittwoch die Japaner für einen Moment den Jammer über ihre Wirtschaftskrise vergessen lassen. Während Ministerpräsident Hashimoto bei einer Pressekonferenz vergeblich auf die Kameralichter wartete, berichteten die Fernsehstationen direkt von den dramatischen Ereignissen, die sich auf einem Hinterhof in der Stadt Osaka abspielten: 50 Polizisten hatten einen Affen umstellt, der sich das wenige Monate alte Kätzchen des Hausbewohners gegriffen hatte. Die Polizisten standen dem Affen regungslos gegenüber und wollten auf keinen Fall das Kätzchen verletzen, berichtete ein Polizeisprecher. Als sie einen kurzen Moment unaufmerksam waren, nahm der Affe die Katze in die Hand und stürmte davon. Eine angrenzende Grundschule wurde umgehend geräumt: ohne Erfolg. Bis in die Nacht durchkämmten die Beamten die Stadt, geleitet von gelegentlichen Hinweisen aus der Bevölkerung. Nach einem letzten Hinweis hatte der Affe seine Geisel rund 30 Kilometer vom Tatort entfernt freigelassen. Von beiden fehlte jedoch zunächst jede Spur. reuters