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Rapper schlug Raab: 50.000 MarkMoses Pelham muß Geldbuße und Schmerzensgeld zahlenHamburg - Dem Rapper Moses Pelham kommt seine Tätlichkeit bei der Verleihung des Deutschen Schallplattenpreis Echo im März 1997 in Hamburg teuer zu stehen. Das Hamburger Landgericht hat am Freitag gegen den Künstler aus Frankfurt/Main eine Geldstrafe von 40.000 Mark verhängt. Pelham hatte den Moderator Stefan Raab aus Verärgerung über dessen Sprüche in einer Satiresendung zu Boden geschlagen und getreten. Außerdem muß der 27jährige Musikproduzent ein Schmerzensgeld von 10.000 Mark an Stefan Raab zahlen.
Er wolle keine Rache. Wenn jedoch jemand brutale Gewalt anwende, müsse er sich dafür öffentlich verantworten, meinte Stefan Raab. Für ihn sei der Kopfstoß damals völlig überraschend gewesen. Er habe sich zuvor mit Pelham etwa fünf Minuten lang ruhig und emotionslos unterhalten als dieser ihn plötzlich angegriffen habe.
Moses: Verbale EntgleisungenHintergrund der Tat seien verbale Entgleisungen des Viva- Moderator, meinte Moses Pelham. Raab habe ihn immer wieder über ein Jahr lang hartnäckig in seiner Sendung angegriffen. "Ich fühlte mich als Opfer, quasi vergewaltigt", sagte der 27jährige im Prozeß. Das sei zwar ein "griffiges Motiv", bemerkte der Amtsrichter, jedoch verbreite der Angeklagte in seinem Songs auch harte Sprüche.
Verzicht auf weitere AnsprücheWer in den Medien arbeite, müsse es sich gefallen lassen, daß Späße über ihn gemacht werden, meinte der 31jährige Raab. Sehr aufgebracht wandte er sich gegen den von Pelham geäußerten Satz, er habe zu dem Rapper auf der Echo-Gala gesagt, als Neger müsse dieser solche Sprüche doch gewohnt sein. "Das ist eine absolute Lüge. Das habe ich niemals gesagt", erwiderte Raab. Der Moderator verzichtet auf weitere Ansprüche gegen Moses Pelham, sobald dieser gezahlt hat.dpa - Fotos: AP, dpa
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Geändert am 28. August 1998 14:44 von aj |